Hertha Berlin - 1989-1997

 

Historische Begegnung zwischen Hertha und Union im Januar 1990

 

Am 11. November 1989, zwei Tage nach der Grenzöffnung Ost-West, empfängt Hertha die SG Wattenscheid 09. 44.174 Zuschauer, darunter etwa 11.000 DDR-Bürger, die freien Einlass haben, verfolgen die Zweitligapartie. Die Ostberliner sind mit Devotionalien des Köpenicker Traditionsvereins FC Union ausgestattet. An diesem Tag entsteht die Freundschaft Hertha-Union. Im Freudentaumel des von der Mauer befreiten Berlin findet am 27. Januar 1990 ein Freundschaftsspiel zwischen beiden Klubs statt - vor 51.270 Zuschauern.

 

Hertha BSC gelingt in diesem turbulenten Jahr die Rückkehr ins Bundesliga-Oberhaus.

 

Der Ausflug in die 1. Bundesliga dauert nur ein Jahr. Als Tabellenletzter mit neun Punkten Rückstand schlittert Hertha 1991 zurück in Liga zwei. In den Führungsetagen geht es turbulent zu. Zwei Sportdirektoren, drei Manager und vier Trainer wechseln sich in dieser Zeit ab. Im Frühjahr 1994 steht der Verein mit 10 Millionen Mark in der Kreide. Für einen Lichtblick sorgen 1993 Herthas Amateure. Sie erreichen sensationell das DFB-Pokalfinale. Im Endspiel in Berlin unterliegen sie Bayer Leverkusen mit 0:1 nur knapp. 

Oliver Schmidt (li.) und Axel Kruse feiern mit den Fans den Wiederaufstieg 1997

 

Im September 1994 übernimmt Manfred Zemaitat das Präsidentenamt. Er gilt als Wegbereiter für die sich anbahnende Partnerschaft mit der Bertelsmann-Tochter Ufa. Das Medienunternehmen investiert zunächst 4,5 Millionen Mark. Dank dieser Unterstützung sowie dem Verkauf der Hertha-Villa an Ex-Präsident Roloff startet Hertha BSC mit einem Etat von 9,36 Millionen in die Zweitligasaison 1995/96.

 

Am 1. Januar 1996 wird Jürgen Röber als Cheftrainer verpflichtet. Mit ihm entrinnt Hertha am letzten Spieltag, beim entscheidenden 0:0 gegen Wattenscheid, dem Absturz in die Drittklassigkeit. Eine doppelt schicksalhafte Begegnung, denn Jürgen Röber wird auf einen Wattenscheider Stürmer aufmerksam, den er wenig später an die Spree holt: Michael Preetz.

 

In der folgenden Saison wird der Meilenstein gelegt für den fortlaufenden Erfolg des Vereins. Dieter Hoeneß, der ehemals gemeinsam mit Jürgen Röber die Geschicke des VfB Stuttgart lenkte, kommt als Manager zu Hertha. Und der vom VfB Stuttgart zurück gekehrte Axel Kruse wird zur Symbolfigur beim Sturmlauf in höhere Fußballgefilde.

 

Unvergessen bleibt in dieser Saison das Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am 7. April 1997, das Hertha im mit 75.000 Zuschauern ausverkauften Olympia-Stadion mit 2:0 für sich entscheidet. Bereits am 31. Spieltag ist die Rückkehr ins Bundesliga-Oberhaus perfekt, und ganz Berlin wittert eine große Fußballzukunft ...

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